Das Stadtumbauprojekt Gelsenkirchen-Tossehof Kopernikusstraße 6-14 geht seiner Fertigstellung entgegen. 14 Mio. Euro investierte die gelsenkirchener gemeinnützige wohnungsbaugesellschaft ggw in den Rückbau von Gebäudesubstanz aus den 70er Jahren, in Modernisierungsmaßnahmen und in die Neugestaltung der Außenanlagen. Das Planungsbüro BASTA ist in diesem Zusammenhang mit der Planung, Ausschreibung und Bauleitung für die Erneuerung der Freiflächen rund um die Geschosswohnungen sowie mit koordinierenden Aufgaben in der Projektdurchführung hinsichtlich der beteiligten Fachbereiche der Stadt Gelsenkirchen und der Emschergenossenschaft sowie im Zusammenhang mit dem Einsatz unterschiedlicher Förderprogramme beauftragt.
Das Spezielle am neu gestalteten Wohnumfeld in der Kopernikusstraße ist der andere Umgang mit dem anfallenden Niederschlagswasser. So sind die Außenanlagen nicht nur bei Sonnenschein eine Besonderheit, sondern gerade bei Regen wird das Wasser in der Wohnanlage zu einem sinnlichen Erlebnis für alle. Es sammelt sich auf den Dachflächen der Geschossbauten, fließt in den Fallrohren hinab und hinein in offene gepflasterte Rinnen im Innenhof oder entlang der Mietergärten auf den Rückseiten der Wohngebäude. Es rinnt und strömt über Rasenmulden und Rigolen, um in einer Zisterne gesammelt zu werden. Kinder können es nutzen, indem sie Muskelkraft einsetzen und es mit einer Wippsaugpumpe wieder ans Tageslicht befördern. Hier fließt das Nass über eine 30 m lange bespielbare Rinne durch die Spielanlage „Auenland“, um letztendlich den nahebei liegenden Sellmannsbach zu speisen.
Für Dr. Jochen Stemplewski, Vorstandschef der Emschergenossenschaft, ist es ein besonderes Projekt. Er überreichte im Rahmen eines Einweihungsfestes am 2. Juli 2011 eine Tafel mit dem Gütesiegel "Route des Regenwassers" an den Geschäftsführer der ggw Harald Förster.